LAHNSTEIN Lahnstein ist einer der größten Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz. Doch der Wald wurde in den letzten Jahren enorm geschädigt. So hat die Stadt aufgrund von Hitze und Borkenkäfer alleine ca. 230 Hektar an Fichtenbeständen verloren – das sind über 320 Fußballfelder. Deshalb lud OB-Kandidat Dr. Marcel Will jetzt Landtagspräsident Hendrik Hering und Bundestagskandidat Dr. Thorsten Rudolph ein, um vor Ort über die Zukunft des Lahnsteiner Waldes zu sprechen. Mit dabei waren auch interessierte Bürgerinnen und Bürger. Einig waren sich alle, dass der Wald geschützt und nachhaltig behandelt werden muss: „Der Wald erfüllt ökologische, ökonomische, soziale, medizinische und kulturelle Aufgaben“, erläuterte Will. „Daher müssen wir zukünftig investieren, um ihn bewahren und weiter nutzen zu können. Davon werden wir und vor allem die kommenden Generationen profitieren.“

Im Lahnsteiner Wald liegen jetzt ganze Flächen brach. Dadurch sind der Stadt Lahnstein auch ca. 5 Mio. € Holzeinnahmen entgangen. Nach aktuellen Planungen werden diese Brachen erst in zehn Jahren wieder aufgeforstet sein und wiederum 60-80 Jahre brauchen, um wirtschaftlich interessant zu werden: „Die Kosten für die Wiederaufforstung werden massiv sein. Wenn wir wollen, dass der Wald in dieser Zeit nutzbar bleibt, müssen wir prüfen, wie wir die Brachflächen nutzen können“, ist Will überzeugt.

Hendrik Hering betonte deshalb auch, dass Lahnstein nicht alleine dastünde: „Rheinland-Pfalz ist Waldland. Das Land kennt die Probleme nicht nur in Lahnstein sehr genau. Das Land weiß um die Bedeutung des Waldes in Rheinland-Pfalz und unterstützt die Kommunen deshalb gerne und nachhaltig.“ Thorsten Rudolph begrüßte dies und verwies darauf, dass die Bewahrung unserer Wälder eine gesamtdeutsche Aufgabe sei: „Deshalb finde ich es auch richtig, wie geplant, einen Teil der CO2-Abgabe für den Schutz und die Aufforstung der Wälder einzusetzen.“ Dafür habe sich besonders die SPD in den letzten Jahren eingesetzt.

Landtagspräsident Hering und Bundestagskandidat Dr. Rudolph machen sich Bild der Lage

Die Gesprächspartner waren sich einig: „Der Wald ist extrem wichtig, um die Auswirkungen des Klimawandels zu entschärfen. Er speichert Wasser und CO2, produziert wichtige Rohstoffe, erhält die Artenvielfalt und dient zur Erholung für alle Menschen. Wir müssen ihn pflegen und schützen.“ Deshalb betonten Will, Hering und Rudolph noch einmal, wie wichtig es sei, dass Kommune, Land und Bund hier zusammenarbeiteten. Es gilt, sich für die Sicherung der Waldfunktionen auf allen politischen Ebenen einsetzen.

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